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Working Group on Internet Governance (WGIG)

Als ein Resultat der ersten Phase des WSIS wurde von Kofi Annan eine United Nations Working Group on Internet Governance (WGIG) mit Markus Kummer als leitendem Koordinator eingerichtet.

Diese Arbeitsgruppe sollte eine nicht-exklusive Gruppe sein und stellt allgemein den Anspruch "alle Interessensgruppen" gut zu vertreten. Dennoch wurde Freie Software, die Basis des Internets, offensichtlich bei der Entstehung vorsätzlich ausgeschlossen. Aus diesem Grund befindet sich Freie Software zwar auf der Themenliste, es ist aber keine Freie-Software-Gruppe (Organisation, Projekt oder Firma) in der WGIG vertreten.

Die erste Aufgabe der WGIG war es,am 1. Februar 2005 eine Reihe von Problemschriften über verschiedene Themen zu veröffentlichen -- woaraufhin eine zehntägige Frist gegeben wurde, Kommentare zu 20 Schriften abzugeben, die monatelang formuliert worden waren.

In enger Zusammenarbeit mit ihrer assoziierten Organisation La Fundacion Via Libre schaffte es die Free Software Foundation Europe, zumindest zwei der wichtigesten Schriften zu kommentieren -- wenngleich auch die anderen Dokumente sicherlich eine Stellungnahme notwendig erscheinen ließen.

Die übrigen Dokumente waren von ähnlicher Qualität. Unabhängig von unseren Aktivitäten hat zum Beispiel Karl Auerbach, vormals gewählter Nordamerika-Direktor der ICANN folgende allgemeine Kommentare über alle Abhandlungen gemacht:

"Zu wenig Aufmerksamkeit auf allgemeine Prinzipien, um die Diskussion anzustoßen und zu viel Fokus auf einfache Beschreibungen von Technologie."

"Bedingungslose Hinnahme des technischen Status Quo, als ob er das, was in der Zukunft sein könnte, einschränken würde. Zum Beispiel nimmt eines der Dokumente blind die unbewiesene Behauptung hin, dass es in Zukunft nur einen DNS-Root geben werde, als ob dies eine Tatsache wäre, trotz jahrelanger, durchgehender, erfolgreicher und wirklich operativer Erfahrung im Gegenteiligen."

Weutere Kommentare finden Sie auf derInternetseite der WGIG.

Gemeinsam mit Freunden, Assoziierten und Kooperationspartnern hat die FSFE den Prozess in der WGIG weiter verfolgt und wird dies auch bei ihrem Nachfolger, dem Internet Governance Forum (IGF) weiterhin tun.